WIR ÜBER UNS ...
Kübat Förderanlagen GmbH

 

Es waren nicht die günstigsten wirtschaftlichen Voraussetzungen, als die Kübat Förderanlagen GmbH, D-88361 Altshausen, 1982 den Betrieb aufnahm. Die Gründung erfolgte als deutsch-schweizerische Kooperation, wobei seit Firmengründung die Geschäftsführung in den Händen von Walter Waibel liegt. Im Jahre 1995 kam Egon Schlegel mit in die Geschäftsführung.

Das junge Unternehmen hatte eine klare zielorientierte Ausrichtung, wobei sich das Produktionsprogramm auf die Herstellung von Betonkübelbahnen und Betonverteiler erstreckte. Für diese Produktgruppen stellt Kübat bereits seit Gründung die Steuerung im eigenen Hause her. Dies hat den Vorteil, dass die Steuerungen produktbezogen entwickelt werden, und, wenn diese einmal im Einsatz sind, bei Störungen oder bei Änderung kürzeste Zugriffszeiten garantieren. Seit 1995 werden den Kunden von Kübat Hotlines angeboten, mit denen via Modem der direkte Zugriff in kürzester Zeit gewährleistet wird.

Im Verlauf der vergangenen Jahre war es der Unternehmung gelungen, einen Kundenstamm weit über die Grenzen Deutschlands aufzubauen. Aufgrund der günstigen Entwicklung ergab es sich als Notwendigkeit, sowohl den Büro- und Verwaltungsbereich, als auch gleichzeitig die Produktionsstätte neu zu errichten. So wurde 1994 das neue Büro- und Verwaltungsgebäude errichtet. Dem folgte 1995 die Inbetriebnahme der neu errichteten Fertigungshalle mit rund 1000qm Produktionsfläche.

Das Bild auf der Startseite vermittelt einen Eindruck von den beiden freistehenden Gebäuden, die ebenso zweckmäßig geplant wie eingerichtet sind. Die moderne Architektur am und im Bürogebäude findet eine stilvolle Ergänzung durch die Kunstgrafiken namhafter Künstler wie Max Bill, Richard Paul Lohse, Paolo Minoli und viele mehr. In der neu errichteten Fertigungshalle befindet sich neben dem Stahlbau die Endmontage und der Steuerungsbau. Die Neubauten wurden auf einem Gelände von rund 5000qm errichtet, somit ist eine entsprechende Erweiterung gewährleistet.

Der Planungs-, Konstruktions- und Administrativbereich ist nach dem modernsten Stand von Computer- und CAD-Technik ausgerüstet. Für die Konstruktion stehen drei CAD-Logocad-Plätze zur Verfügung. Für den Bereich der Elektroplanung und der Softwareerstellung gibt es einen Elektro-CAD-Platz (E-Plan)sowie zwei Programmierplätze für die Erstellung der Steuerungssoftware.

 

Ein Produktionsprogramm für den individuellen Einsatz
Verständlicherweise verlangen unterschiedliche Werkgegebenheiten differenzierte Anordnungen und Ausführungen der Kübelbahnen. Diesen Anforderungen trägt Kübat in vielfältiger Weise Rechnung. Das Herstellungsprogramm schliesst zwei verschiedene Kübelbahnsysteme ein, die Einschienenhängebahn und die Zweischienenhängebahn. Beide Systeme können mit folgenden Komponenten ergänzt werden: Zweiwegeverschiebeweichen, Dreiwegeveschiebeweichen, Parallelverschiebeweichen, Drehweichen, Schrägaufzüge und Senkrechtaufzüge. Für den Betontransport stehen zwei Laufwagensysteme, zum einen mit Kippkübel und zum anderen mit Bodenentleerkübel zur Verfügung. Sowohl die Einschienenhängebahn als auch die Zweischienenhängebahn wird über Reibradantriebe angetrieben, mit denen Fahrgeschwindigkeiten von v=200m/min erreicht werden können, ohne dass auf Sicherheiten wie kurze Bremswege verzichtet werden muss. Ebenso vorteilhaft sind Reibradantriebe für die Überwindung von Steigungen, die ohne die Verwendung von Zahnstangen realisiert werden können.

Aufgrund der Spezialisierung auf differenzierte Anlagen kam es mehrfach zu Einsätzen von ebenso spektakulären wie leistungsstarken Hängebahnkonstrutionen. Ein solches Beispiel bildet u.a. der Einsatz einer Kübat-Kübelbahn beim Bau des Staudamms am Altafluß bei Hammerfest in Norwegen, wo bereits durch die auftretenden klimatischen Bedingungen Höchstanforderungen zu erfüllen waren. Hierbei hatte Kübat die Funktionstüchtigkeit der Anlage bis -35C zu garantieren. Die besonderen klimatischen Bedingungen erforderten den Einsatz synthetischer Spezialöle, besonderer Dichtungen und die Verwendung von Feinkornstählen für die tragenden Elemente. Zusätzlich bedingten die Einsatzverhältnisse die Verwendung von beheizten Stromschienensystemen.

Einer ebenso aussergewöhnlichen Entwicklung bedurfte es für den Betontransport im Werk Rudolph, Ellhofen. Hier kam eine Multifunktionsweiche in Verbindung mit einem selbstentwickelten Senkrechtaufzug zum Einsatz. Bei dieser Weiche wird über einen Schlitten eine horizontale Kurve befahren, und über einen zweiten Schlitten kann der Laufwagen quer zur vorgegebenen Fahrtrichtung in den Aufzug gefahren werden. Die Kübelbahn kann dann über den Aufzug auf drei veschiedene Bahnebenen den Beton zubringen.

Verständlicherweise erstreckt sich der Einsatz der Kübelbahnen nicht nur auf den reinen Betonbereich, sondern auch auf differenzierte Industriebereiche. Beispielhaft sei auf den Einsatz in der feuerfesten Industrie sowie für den Transport des Rohstoffes für die Herstellung von Elektrokohle verwiesen. Allein diese Beispiele bestätigen die breite Spanne der unterschiedlichsten Einsatzbereiche.

Ein weiterer Schwerpunkt des Herstellungsprogramms sind Betonverteileranlagen in den Ausführungen Portal-, Halbportal- und Kranverteiler. Die Kombinierbarkeitkann mit starr in der Verteilerkatze montiertem Kübel, mit um die vertikale Achsedrehbar gelagertem Verteilerkübel im Hubstaplersystem bis 3m erfolgen. Mit der letztgenannten Variante können individuelle Horizontal-Elemente und Balken beschickt werden.

Für den Betonaustrag bei den Betonverteilern ergeben sich folgende Möglichkeiten: Doppelsegmentverschluss für die Verteilung von grossen Massen in kurzer Zeit, Stachelwalze mit verschiedenen Austraggeschwindigkeiten, in spezifischen Fällen kann der Antrieb stufenlos geregelt werden. Hinzu kommt die Vibrorinne mit Normalfrequenzrüttlern, hierbei kann über die Neigungsverstellung und dem dosierten Einsatz des Rüttlers, ohne ein weiteres bewegendes Element, der Beton dosiert in die Formen eingebracht werden. Eine weitere Austragsform ist die Zellenradschleuse, die bei besonderer Dosierung von plastischen Betonkonsistenzen eingesetzt wird.

Als absolute Neuheit kommt Kübat mit einer Spezialentwicklung für die Rohrproduktion auf den Markt. Der eigentliche Betonverteiler befindet sich in einem Portal. Der Kübel ist dabei um 3m höhenverstellbar und in vertikaler Achse um 360 Grad drehbar. Der Betonaustrag erfolgt über ein frequenzgeregeltes Förderband, wobei das Band horizontal auf die unterschiedlichen Rohrdurchmesser im Dimensionsbereich von DN 400 bis DN 3000mm einstellbar ist. Die Einrichtung ist mit exakter Wegemessung in X-Y-Richtung für die flexible Erfassung der jeweiligen Rohrform ausgerüstet.

Letztlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass Kübat mit seiner gewählten Struktur - eigene mechanische Fertigung und eingener Steuerungsbau - sämtlichen Praxisanforderungen gerecht wird. Alle im Auftrag befindlichen Anlagen werden vor der Auslieferung im Werk als Komponenten zusammengebaut und geprüft. Für den Steuerungsbereich steht ein Simultanprüfplatz zur Verfügung.

Mit diesem Programm fand Kübat einen internationalen Kundenstamm, so arbeiten heute Kübat-Anlagen vom Nordkap bis Südafrika und Australien und von Russland bis Nord- und Südamerika. Weltweit befinden sich mehr als 200 Anlagen in Betrieb.